Neuigkeiten
Volker Heck ist neuer Jonges-König
15.06.2022 von Piet Keusen
Wir haben einen neuen König! Beim Jonges-Schießen am 11. Juni hat Volker Heck am besten gezielt und das Königsschießen gewonnen.
Auf dem Schützenplatz am Vogelsanger Weg hatte die 1. Reserve Derendorf der St. Sebastianus Schützen am 11. Juni die Derendorfer Jonges eingeladen und dank guter Organisation für beste Stimmung neben dem Schießstand gesorgt. Das Wetter erledigte den Rest. Es war ein rundum gelungener Nachmittag mit einem spannenden Schießen und einem tollen Austausch zwischen den Vereinen.
Die Pfänder schossen: Frank Koss (Kopf), Frank Kurkerewicz (Linker Flügel), Axel Horn (Schwanz), Andreas Keutmann (Rechter Flügel) und Roland Metzer (Rumpf).Regimentskönig bei der Reserve wurde Roland Metzner mit seiner Königin Alexandra. Kappeskönigin wurde Angelika Ost und Gästekönig Rolf Hebing.
Am 3. Juli findet im Festzelt die Ehrung des neuen Regimentskönigs der St.-Sebastianus-Schützen statt, der Heimatverein Derendorfer Jonges ehrt die neuen Majestäten.
Im Gegenzug kommt der Vorstand der St.-Sebastianus-Schützen zum Heimatabend am Donnerstag, den 7. Juli, in die Buscher Mühle. Wir gratulieren dort dem neuen Jonges König Volker Heck.
Bundesverdienstkreuz für Michael Riemer
17.05.2022 von Piet Keusen
Das war garantiert kein Pechtag: Am Freitag, den 13. Mai, hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller unserem Vorstandsmitglied Michael Riemer das Bundesverdeinstkreuz am Bande verliehen und ihn für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement ausgezeichnet. Die Vorschlagsbegründung, aus der hier gleich zitiert wird, ist beeindruckend, aber auch sie kann sein Wirken tatsächlich nur in Auszügen festhalten. Michael Riemer macht so viel mehr, als es sich an bloßen Ämtern aufzählen lässt. Er bringt Menschen für eine Sache zusammen, macht immer ein bisschen mehr als nötig und bleibt damit gern auch im Hintergrund. Ehrenamt ist keine Aufgabe, Ehrenamt gehört für Michael Riemer einfach dazu. Michael Riemer nimmt sich manchmal Zeit, die er gar nicht hat, um für seine Vereine da zu sein. Ohne ihn könnten die Derendorfer Jonges viele Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Er setzt sich abends noch in Sitzungen, vertritt den Heimatverein bei der BV 1, kümmert sich um den Zustand der Buscher Mühle und verpasst keine Vorstandssitzung. Auch im Ruhestand wird die Arbeit nicht weniger. In der Corona-Pandemie sprang er im Gesundheitsamt ein, nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine in der Flüchtlingshilfe. Jedes Amt übt er gern aus und mit seiner ruhigen Art nimmt er vielen Konflikten den Wind aus den Segeln.
Vielen Dank für deinen Einsatz, lieber Michael, bleib so wie du bist!
Der Auszug aus der Vorschlagsbegründung:
Michael Riemer hat durch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Jugendhilfe auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Er ist verheiratet. Nach seinem Studium der Sozialpädagogik begann er im Jahre 1977 mit seiner Berufstätigkeit als Betreuer im städtischen Kinderhilfezentrum (KHZ) der Stadt Düsseldorf. 1998 wurde er dann Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des KHZ und in dieser Funktion trat er im Jahre 2019 nach Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand.
Das Kinderhilfezentrum Düsseldorf unterhält Wohngruppen für Kinder und Jugendliche, die aus sozialen Gründen nicht länger im elterlichen Haushalt leben können. Hinzu kommen in jüngerer Zeit auch einige unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. In den 42 Jahren seiner Berufstätigkeit hat Michael Riemer das Leben der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in seinem Wirkungskreis mitgestaltet und auf diese Weise seine Berufung zu seinem Beruf gemacht. Seine stets zupackende Hilfsbereitschaft endete nicht nach einem Arbeitstag, sondern setzte sich auch in seiner Freizeit kontinuierlich fort.
Der Beweggrund für sein ungewöhnlich intensives Engagement war und ist es, den Kindern im Kinderhilfezentrum über die Grundversorgung hinaus familienähnliche Strukturen zu ermöglichen, die auch Sport-, Musik- und Ferienangebote ebenso wie gezielte therapeutische Maßnahmen umfassen und die nicht allein durch städtische Haushaltsmittel, sondern nur im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins oder einer Stiftung finanzierbar sind. Seit 1977 engagiert sich Michael Riemer daher im "Freundeskreis des Kinderhilfezentrums Eulerstraße e. V." in Düsseldorf. Seither gehört er dem Vorstand des Freundeskreises als ehrenamtlicher Geschäftsführer an.
Zudem war Michael Riemer im Jahre 2011 Initiator und Mitbegründer der gemeinnützigen "Stiftung Kinderhilfezentrum Düsseldorf", deren Vorstand er seither als stellvertretender Vorsitzender angehört. Ein Anliegen dieser Stiftung ist es auch, Wohnraum für ehemalige Bewohner des KHZ bereitzustellen. Dies entspricht der Einstellung von Michael Riemer, den ihm anvertrauten Kindern auch nach der Entlassung aus der Einrichtung beratend zur Seite zu stehen. Zu seinen herausragenden Einzelverdiensten zählt die Organisation und die Mittelakquise für den Umbau und die langfristige Pacht des "Hauses Ulmenstraße" in Düsseldorf durch den Freundeskreis des Kinderhilfezentrums, das jungen Familien seit 2003 ein betreutes Wohnen anbietet.
Um dieses und ähnliche Ziele erreichen zu können, hat Michael Riemer umfangreiche soziale Kontakte unter anderem in verschiedenen Düsseldorfer Heimat-, Schützen- und Karnevalsvereinen geknüpft, in denen er vielfach auch Vorstandsämter bekleidet. So ist er sogenannter "Tischbaas" der "Düsseldorfer Jonges", ferner ist er Vorstandsmitglied der "Derendorfer Jonges" und Mitglied des Heimat- und Bürgervereins Lohausen/Stockum. In der Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft "Die Weißfräcke" ist er Pressesprecher des Vorstandes, in der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Lohausen ist er seit 1985 aktiv und langjähriges Mitglied des Vorstandes und des Ehrenrates. Daneben ist er auch in der Jugendarbeit des Schützenvereins aktiv.
Mit seiner charismatischen Ausstrahlung und seiner freundlichen Beharrlichkeit gelang und gelingt es Michael Riemer auf von ihm organisierten oder besuchten Veranstaltungen immer wieder, zahlreiche Menschen für das Kinderhilfezentrum und seine Jugendhilfe-Projekte zu gewinnen und finanzielle, sachliche oder persönliche Hilfe zu erhalten. Seine Ehrenämter im Freundeskreis und in der Stiftung des Kinderhilfezentrums Düsseldorf setzt Michael Riemer auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand unvermindert fort.
Seit mehr als 12 Jahren ist Michael Riemer auch als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Düsseldorf tätig. Für sein unermüdliches Wirken und für seine Verdienste um das Brauchtum wurde ihm im Jahre 2007 der Schützenorden der Stadt Düsseldorf verliehen, im Jahre 2018 erhielt er außerdem das "St.-Sebastianus-Ehrenkreuz" des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Fotos: Ddorf-Aktuell
BU: Michael Riemer mit seiner Frau Monika und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller
Wir trauern um Karl-Heinz Gatzen
30.04.2022 von Piet Keusen
Am 27. April ist unser Geschäftsführer Karl-Heinz Gatzen nach schwerer Krankheit nach einem Unfall vor zehn Monaten in einem Krankenhaus in Bad Godesberg im Alter von nur 64 Jahren gestorben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Dagmar, seinem Sohn Christian, seiner ganzen Familie. Wir wünschen euch viel Kraft!
Wir trauern um einen Mann, der nie in der Öffentlichkeit stehen wollte, aber aus dem Hintergrund alles möglich gemacht hat. Ohne Kalla Gatzen wären die Derendorfer Jonges heute nicht das, was sie sind. Er hat Derendorf geprägt. Durch sein Ehrenamt ebenso wie durch seinen Beruf. Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar hat er im Haushaltswarenladen Ritzdorf an der Römerstraße Jahrzehnte lang den Stadtteil mit allem versorgt, was man zum Leben braucht. Und was es im Laden nicht gab, das wurde kurzerhand besorgt. Bis der Laden Ende 2020 nach 96 Jahren für immer seine Türen schloss.
Eine Karriere als Prokurist im Einzelhandel? Daran hatte Kalla früher nie gedacht. Er hat eine Ausbildung zum Energiegeräte-Elektroniker gemacht. Doch dann lernte er seine Dagmar kennen und das Schicksal nahm seinen Lauf. „Und als die Ausbildung beendet war, ein zwei Jahre später da war die Überlegung, den Laden zu übernehmen. Ich habe dann gekündigt und ein paar Jahre bei meinem Schwiegervater gearbeitet. Da habe ich zuerst die Montagen übernommen und dann hat er mir beigebracht wie man graviert. Ich habe mich dann immer mehr eingearbeitet und später hat Dagmar den Laden übernommen und mich angestellt“, hat er uns einmal erzählt.
1986 dann haben Dagmar und Kalla Haushalt- und Eisenwaren Ritzdorf übernommen und mit viel Herzblut weitergeführt. Egal welche Schraube, welcher Metallstift oder welches Werkzeug fehlte. An der Römerstraße fand man es. Und dort war dann auch die Heimat der Derendorfer Jonges. Vom Büro aus managte Kalla den Heimatverein, hatte Buchführung und Ordnung so gut im Griff, wie kein Zweiter.
Der Weg zu den Derendorfer Jonges war Familiensache. Seit 1976 war Kalla mit seiner Dagmar zusammen. „Ein Jahr später hat mein Vater Paul Ritzdorf Kalle für die Jonges geworben“, erinnert sich Dagmar. „kurz darauf war er schon in die Vorstandsarbeit integriert.“ Erst als Beisitzer unter Baas Willy „Wim“ Buschhausen, dann in anderer Funktion. Unter Baas Andreas Dahmen wurde Kalla dann zum Geschäftsführer und Nachfolger von Franz-Josef Vopel. Und das blieb er auch unter Charly Meyer und bis zuletzt unter dem aktuellen Baas Martin Meyer.
Während die Vorsitzenden in der Öffentlichkeit auftraten, den Weg des Heimatvereins vorgaben und große Projekte wie die Restauration und Umbau der Buscher Mühle, den Aufbau der Öffentlichkeitsarbeit oder die Etablierung des Mühlenfestes und des bunten Nachmittages vorantrieben, blieb Kalla Gatzen im Hintergrund und zog die Fäden. Das Rampenlicht, das mochte er nicht. „Kalle hat immer lieber im Hintergrund gearbeitet“, erzählt seine Frau, „am Anfang hat er die Vereinsarbeit nach Feierabend erledigt, nachdem wir den Laden 1986 übernommen haben, hat er in jeder freien Minute für die Derendorfer Jonges gearbeitet.“
Egal ob die Organisation der Buscher Mühle, die Buchung der Künstler beim bunten Nachmittag oder beim Buscher-Mühlenfest, die Beantwortung der Post, die Organisation der Vorstandstermine, Geburtstage und Jubiläen der Mitglieder, Hochzeitstage, die Vereinsführung, Anrufe bei unseren Gastrednern der Heimatabende oder das Korrekturlesen des „der Derendorfer“. Kalla hatte einfach alles im Griff. Ohne ihn wäre der Heimatverein heute nicht das, was er ist.
„Wie viel Arbeit Kalla klaglos einfach übernommen hatte und den übrigen Vorstand entlastet hatte, das haben wir erst verstanden, als Kalla nicht mehr seinen Aufgaben nachkommen konnte.“ Nach einem schweren Unfall vor zehn Monaten pendelte Kalla Gatzen zwischen Krankenhaus und Reha. Er konnte sich kaum bewegen, war aber stets hilfsbereit und konnte immer noch die Fragen seiner Vorstandskollegen beantworten. Und da gab es einige. Sechs Mann waren nötig, um überhaupt einigermaßen die Aufgaben zu erledigen, die Kalla bisher im Hintergrund übernommen hatte. Und bis zuletzt hatte der Vorstand der Derendorfer Jonges die Hoffnung, dass Kalla Gatzen vielleicht irgendwann wieder im Vorstand mitarbeiten können wird.
Bei der Jahreshauptversammlung Anfang April hatten die Derendorfer Jonges ihrem Geschäftsführer noch das Vertrauen ausgesprochen und ihn trotz seiner schweren Krankheit wiedergewählt. Er habe sich über die Geste sehr gefreut, berichtete Ehefrau Dagmar noch am gleichen Abend. Doch zwei Wochen später ist diese Freude der Trauer gewichen. Kalla Gatzen starb kurz vor seinem 65. Geburtstag in der Nacht zum 27. April in einem Krankenhaus in Bad Godesberg.
Mit Kallas Tod verlieren wir nicht nur den Geschäftsführer Kalla, nicht nur den Heimatfreund, nicht nur den Organisator, nicht nur den großartigen Handwerker - nein – wir verlieren einen liebenswerten, großartigen Menschen, der mit seiner unnachahmlichen Art uns alle immer mitgenommen hat.
Wir alle sind sehr traurig und werden Kalla immer in unseren Herzen tragen..
Kalla, du fehlst uns!
Der Vorstand der Derendorfer Jonges
Der gesamte Heimatverein Derendorfer Jonges